Wie soll man das Leben in vollen Zügen genießen, bei einem so brennenden Umweltproblem?

Das haben wir, die Schüler*innen des BBZ Bad Segebergs, uns auch gefragt. Aufgrund dessen haben sich vier Klassen am Freitag den, 4. September 2020 auf dem Weg gemacht, um eine Stunde lang die chemische Umweltbedrohung zu bekämpfen. Ausgerüstet mit Tiegelzangen und Schüsseln, waren die Klassen stets bemüht, die gerauchten Zigarettenüberreste zu sammeln.
Diese Aktion wird von der Schule als Erfolg gefeiert. Unser Schulleiter, Herr Sandbrink, übte keine Kritik an den Rauchern, sondern bemängelte deren Unwissenheit über das Thema in seiner Rede. Die Schüler*innen haben bei dieser Aktion nicht nur Zigarettenstummel, sondern auch neue Kenntnisse über das Thema gesammelt.
In Zigarettenstummeln finden sich über 7000 versteckte Stoffe, welche durch das fahrlässige Wegwerfen in den Erdboden versickern und unsere Böden, Grundwasser, Meere, Seen und Flüsse verunreinigen. Neben den Giftstoffen stellen die zurückgelassenen Filter ein großes Problem dar. Sie sind Teil des in der Umwelt zurückgelassenen Mikroplastiks.
Deutschland ist der weltweit größte Tabakexporteur, mit Jährlich 160 Mrd. produzierten Zigaretten. Von diesen werden 140 Mrd. in andere Länder exportiert. Dreiviertel der gerauchten Zigaretten werden nicht ordnungsgemäß entsorgt und gelangen so in die Umwelt.
Einige Schüler*innen haben den Wunsch geäußert, dass bei dieser Aktion auch anderer Müll gesammelt wird. Dabei hoffen die Schüler*innen auf eine weitere Aktion, um unseren Planeten vor dem Müll zu bewahren.
(Verfasser: Chrysovalantis Foteinos und Morten Steinmeier, FS Soz. 19a)